Augustin 285 - 11/2010

Hausordnung und Wegweiserecht

Vorliegende Ausgabe liest sich streckenweise wie die Gewerkschaftszeitung der Subalternen. Wir studierten die Hausordnungen von Obdachlosenheimen und staunen über das Niveau von Entwürdigung und Entrechtung, das sich in diesen ausdrückt (Seite 10); wir dokumentieren eine konkrete Anwendung es Wegweiserechts nach dem Wiener Landessicherheitsgesetz, das unserer Meinung nach ersatzlos abgeschafft werden muss, weil es einseitig den Ärmsten der Armen den Krieg erklärt (Seite 4);wir lassen MusikerInnen zu Wort kommen, die ihre Stimme gegen den Fekterismus erheben und die in einem Staat leben wollen, in dem das Gastrecht zu den selbstverständlichen Rechten zählt (Seite 27); wir berichten über engagierte Menschen, die auch in Österreich die Erkenntnis durchsetzen wollen, dass es in Sachen Borderline niemanden gibt, der kompetenter ist als die Borderline-PatientInnen selbst, und dass der Kampf gegen Stigmatisierung von Menschen mit Borderline-Syndrom nicht f ü r die Betroffenen, sondern m i t ihnen geführt werden muss (Seite 14).

Einmal rural, einmal global, immer Kapital

Ein von den Medien kaum wahrgenommener Machtfaktor: die Raiffeisengruppe (Teil 2)

Wer hätte das gedacht: 1,7 Millionen Österreicher sind Bankiers. Und wer jetzt glaubt, diese 1,7 Millionen lebten in unermesslichem Reichtum und mit den Annehmlichkeiten, die gemeinhin Bankiers zugerechnet werden, muss enttäuscht werden. Sie sind Ban… weiterlesen

Kluge Finanzminister & Zukunftsgeld

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Auf was sollte ein kluger Finanzminister achten, wenn er das Budget konsolidiert? Erstens darauf, dass er damit die Konjunktur nicht abwürgt, besser noch sie mittelfristig befördert. Dann geht es darum, die Nachfrage nicht zu demolieren, besser noch … weiterlesen

Alleinerzieherinnenbeschwerde

Kinderarmut: Sichtbar machen, was unsichtbar in Österreich ertragen wird!

Wir befinden uns noch im «Europäischen Jahr 2010 zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung». Aus diesem Anlass veranstaltete die österreichische Plattform für Alleinerziehende (ÖPA) am 8. Oktober 2010 einen Studientag im Linzer Wissensturm. D… weiterlesen

Kleine Sprache, große Wirkung

Der Schriftsteller Drago Janar misstraut dem Frieden

Er gilt als berühmtester lebender Schriftsteller Sloweniens. Seine literarischen Arbeiten wurden in viele Sprachen übersetzt. Drago Janars bisheriges literarisches Werk zeigt, dass so genannte «kleine Sprachen» proportional größere in ihrer literaris… weiterlesen

Die Geschichte ist ein hartes Pflaster

Weltweit gibt es etwa 40: Braucht endlich auch Wien ein Frauenmuseum?

Hittisau hat eines, Meran hat eines, Bonn hat eines, Aarhus hat eines, Wien hat keines. Die Rede ist von einem Frauenmuseum. Ob Wien wirklich eines braucht, ist eine Diskussion, die geführt werden könnte. Dass Wien auf alle Fälle neue Sammlungsstrate… weiterlesen

Die Mündel der Henriette

Kein Besuchsrecht, kein Gastrecht, kein Sexrecht, kein Recht, sich zu separieren

Erich Mühsam, der klügste deutsche Anarchist des ersten Viertels des 20. Jahrhunderts, gelangte zu einer Erkenntnis, mit der er seiner Zeit auf geniale Weise voraus war: die Humanität einer Gesellschaft (sinngemäß zitiert) erkenne man daran, wie in d… weiterlesen

Was bitte heißt eigentlich Integration?

Mit politischem Getöse sowie etwas Schaum vor dem Mund wird derzeit allenthalben die Integrationskeule gegen die hierzulande lebenden Ausländer geschwungen. Aus allen Partei- und Fernsehprogrammen und lustvoll sekundiert von den Stammtischen dröhnt d… weiterlesen

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