Wellness und Fitness statt Homeless!Dichter Innenteil

Poah, des zaht si eini, na bumm, wenn ih des gwußt hätt, das des so a tschoch is, hätt ih mi a biserl besser vurbereitet. Oba, Entschuldigung, ih überfoll Euch do jo regelrecht, also ih bins, da johann, eia Augustinverkäufer und Gschichtldazölla.

Jo also, ih hob ma do a Bergtour vorgnommen und bin grod mittn auf dem Weg, wo ih so nebenbei meine Eindrücke schüldern. Heite haßt es jo überoll Fitness, Wellness und SPA. Also ih hob ma gedocht, olles is besser ols Homeless vorm Billa. Ih hob inzwischn jo mei Wohnung kriagt, na jo, ih derf net klogn, ma muaß zfriedn a amol mit wos sein, guat, den Mobülpoß homs ma a gebn, oba des Gschistigschasti mit der Foahrarei woar ja komplett umsunst. Is jo gaungan, kan is a Zackn aus der Krone gfolln, des ma des mit der Ermäßigung eingführt hot, mit fuchzehn Euro neinzig im Monat, kaunst jeden Tog inerholb von Wian herumfohrn, so vül du wüllst, also für mi zohlt si do des Schworzfoahrn nima mehr aus. Oba Göld für a Fitnessstudio hob ih natürlich net, ober des sull net haßn, das ih komplett auf a bisal Erholung und Bewegung verzichtn miaßt, wall wir hobn ja do unsere Berg in der Nähe und grod auf ahn von denen bin ih do unterwegs. Na, net da Kohlnberg, des war jo bisserl zu afoch. A klane Kultureise hätts schon wärn sulln, amol außi aus denen vier Wänd, ih man über die Stodtgrenz. Amol aundere Länder segn, Niederösterreich, zum Beispül, daun a no, ihr werds net glauben, via weit ih mi außihäng, die guate olte Steiermork, des haßt, wenn ih so weit kum, wal ih bin do nämlich auf der Rax, do wo unser guates Trinkwosser herkummt. Oba, aunstrengant is es scho, des muaß ih eich sogn. Guat bis Reichenau bin ih jo mit der Schnöllbaun gfohrn und wal von duat grod ja Bus zur Salbaun auf die Rax gstaundn is, bin ih holt eingstiegn. Ih man, ih bin jo niama da Jüngste, ih muaß ma mei Kroft eintaln, ih wül jo net, des mi die Bergrettung do aus da Waund ausahuln muaß. Na jo, und wia ih do daun bei der Salbaun gstaund bin, hob ih ma gedocht, foharst holt a Stückerl aufi auf den Berg, bleibt no genug übrig, die Rax is hoch und bis zur Steiermork is no weit. No, die Leit hobn vielleicht gschaut, wias mi gsengn hobn, a so an guat ausgrüsteten und gedresstn Bergsteiger hobns no net überoll gsegn. Die Berghammerl, die Wullsockn, die Knickerpocker mit ihre Trägerriamal, mei karrietes Hemd und mei Alpinjackn, die derfst net vergessn und mei Huat. Ihr miaßts net glabn, des ih des olles in an Bergsteigerlodn kafft hob, na, ih hob mit dem Augustinausweiß bei der Caritas ihrer Kleiderausgob nochgfrogt und hob ma so olle Sochn zauman gstöllt, hot ma kann Cent kostet, zu dem san des olles Sochn, wos schon Bergerprobt san. Daun mei Rucksackl, do san a poar Reservesockn drinnen, ane Leibl, wal die brauch ih zum wechsln, ih schwitz so vül, mit die nossn Sochn verkühl ih ma zu Schluß no, des kaun ih jetzt net brauchn, ih wül jo wos für mei Gsundheit tuan, net kraunk werdn. Na jo, daun a Pulover, im foll des es kolt wird, ma waß jo nie, des Wetter schlogt schnöll um in die Berg, ane Unterhosn, das versteht sie eh von sölba, den Regnschutz net zu vergessn, und des Wichtigste natürlich, die Jausn und wos zum Trinken vor ollem, ih wül jo net in die Berg verdurschtn. Und, jo wos glaubts, wos muaß ja jeder hobn, wenn er sie von da Zivilisation wegbegibt, wo die ungebendigte Natur auf iahm lauert, wo es wülde Viacher gibt, jo, wos aungeblich sogor da erste Mensch aufn Mond mit kobt hot, na woß glaubts is des, jo genau, a Schweizermesser. Jo, des hob ih natürlich a mit, so kaun ma nix pasieren. Na jo, daun mei Handy, des Lodegeräd, follst das ich länger weg bin, außerdem, und des sulltest niemols vergessn, wenns die auf a Abenteuer einlosst, merk da des, des kaun di aus die hackeligsten Situationen außahölfn, des is vülföltig verwendbor, a Rulln Klopapier, glaub mas, des brauchst unbedingt mit. Sicher, da Rucksock is damit ausgfüllt, oba zum Glick hob ih jo a no so a klans Umhängesackl, so praktisches, wo ma olles schön einibringt. Den Personalausweis zum Beispül, an CD-Player, a poar CDs, ane Batterien, a Batterielaumpn, folls ih in die Nocht kum, an Schreibblock, wo ih meine Reisenotizen festholtn kaun, ane Kuglschreiber, die Hausschlissl, des Göldbörserl, a poar Augustinzeitungen und a CD vom Stimmgewitter, an olden Gustl a Kochbiachl, an Augustinkalender, des woars daun a schon im Großn und Gaunzn. Ah jo, die Laundkortn und a poar A3 Blattl die in der Bücherei kopiert hob, damit ih olles Sehnswertes auf meiner Tour zaummenhob. Jo, mei praktisches Sackerl is damit vull, oba damit bin ih komplett, des haßt, bis auf den Fotoapparat und der Mundharmonika, oba die Mundharmonika hob ih eingsteckt und den Fotoapparat um den Hols ghängt, do brauch ih ka Tascherl dazu. Na jo, a Zaunbirschtl und ane Rasierer wärn sie schon no ausgaungan, ober ma wül jo net übertreiben. So is es holt, wenn ma a Tour mocht, do is ma a biserl zerupft und stinkt vielleicht a bisserl noch dem Knoblauch, der wos bei der Jausn dabei woar, russisches Benizilin, wia ma sogt, damit sie kane Keime in mein Körper ausbratn kennen. Jo, und so steh ih do, perfekt ausgrüstet. Auf die Knia druckt des Gwicht von de Sochn schon, oba bis zur Bergstation von der Salboan schoff ih des schon. Do is eh a klans Wirtshäusl dabei. A so a zünftiges Gulasch wär jetzt schon a leiwande Soch. Do kennt ih daun den Text durchlesn, wos ih do gschriebn hob, bis durt hin is daun eh schon Obnd, do foahr ih daun wida mit da Salboan owi vom Berg. Zruck zum Baunhof werd ih daun wul wida den Bus nehman. Ma sull si jo net überaunstrengen, des is net gsund, und genau des wulln ma oba bleibn. Na jo, bis jetzt is jo olles guat gaungan, hoffentlich schoff ih es, des ih den Text obgib, ols Aunregung fia eich, des amol so a Bergtour unternemmts, ih kaun eich des nur empföln.

Pfiat eich!