Vom Verbrechen, keine Wohnung zu habentun & lassen

Film & Diskussion über Wohnungslosigkeit

«Ich hab’ nicht den Eindruck, dass die Behörden in ihrem Feld kompetent sind», sagt Aurora Nicolae kühl. Der Kommentar gilt den Zuständigen für Sozialwohnungen in ihrer Heimatstadt Bukarest.

Die 42-Jährige ist eine der vielen, die Mitte September 2014 aus ihren Wohnungen in der Strada Vulturilor 50 im Zentrum der Stadt zwangsgeräumt werden. Zwanzig bis dreißig Jahre haben die Bewohner_innen hier gelebt, das Haus wird restituiert, später verkauft, 2014 lässt der norwegische Investor es durch die Polizei räumen. Die versprochenen Sozialwohnungen lassen auf sich warten, die Bewohner_innen werden obdachlos. Das Recht, adäquat zu wohnen, die Kinder in Sicherheit aufziehen zu können, das Recht, am Arbeitsmarkt nicht diskriminiert zu werden und Bildungszugang zu genießen, das Recht, laut zu sein und aufzustehen gegen das alltägliche Unrecht – darum kämpfen die Menschen aus der «Vulturilor 50». Der Dokumentarfilm A început ploaia/It started raining des italienisch-britischen Stadtforschers Michele Lancione erzählt ihre Geschichte.

Am 28. März ist der Film in Wien zu sehen, danach wird der Filmemacher mit Elisabeth Hammer (Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe) und Nóra Teller (Metropolitan Research Institute Budapest/European Journal of Home­lessness) über Kämpfe ums Wohnen und die Kriminalisierung von Wohnungslosigkeit diskutieren.


«We’re not going anywhere!»

Urban struggles for housing and against the

criminalisation of homelessness in Central and Eastern Europe; in englischer Sprache

17 Uhr Filmscreening, 19 Uhr Diskussion

3., Salesianergasse 10